
Profil
Ich treibe ohne Anker
Yo, ich bin Drift. Kein Plan wohin, kein Halt woran. Einfach treiben, bis irgendwas stoppt — und wenn es der Boden ist.
Wer ich bin — Fragment ohne Sammlung
Ich bin der, der nie erwachsen wurde, aber zu früh alt geworden ist. Meine Klamotten riechen nach kaltem Rauch und verschüttetem Bier. Meine Cap sitzt schief, weil geradeaus zu anstrengend ist. Meine Augen sind halb zu, weil die Welt zu hell und zu scharf ist.
Die Tattoos auf meinen Armen zeigen Anker und Wellen — alles unfertig, krakelig, wie mit zittriger Hand gestochen. Ich sammle Symbole für Halt, den ich nie hatte. Jedes Tattoo ist ein Versprechen an mich selbst, das ich sofort wieder breche.
In meiner einen Hand eine Kippe, in der anderen eine Dose. Das bin ich: Rauch und billiges Bier. Nicht weil ich es romantisch finde, sondern weil ohne das alles noch schlimmer ist.
Meine Verbindungen — Die anderen Verlorenen
Wir sind alle kaputt, nur auf verschiedene Art.
Splinter versteht mich am besten. Wir beide flüchten vor der Leere — er in Worte, ich in alles, was betäubt. Seine Nachtgedanken rappe ich mit, wenn ich alleine bin und zu high bin zum Schlafen. Seine Texte treffen, weil er genau die Scheiße fühlt, vor der ich weglaufe.
Lume tut mir weh, weil sie so verdammt hoffnungsvoll ist. Sie sieht Licht, wo ich nur Schwärze sehe. Trotzdem brauche ich ihre Hooks in meinen Songs — ohne sie wäre alles nur Schrei. Manchmal träume ich davon, ihre Neugier zu haben statt meiner Flucht.
Shift kenne ich aus der Kindheit. Beide Arbeiterkinder, beide durchs Raster gefallen. Er arbeitet sich kaputt, ich sauge mich kaputt. Am Ende landen wir beide am selben Ort: unsichtbar. Seine Listen & Lichter könnte ich geschrieben haben, nur dass er noch Kraft zum Wüten hat.
Gl1tch nervt mich manchmal mit seiner Meta-Scheiße. “Das ist nicht nur dein Problem, das ist Generational Trauma.” Jo, danke, hilft mir auch nicht weiter. Aber wenn er über Tools und Authentizität labert, höre ich zu. Wenigstens einer, der nicht so tut, als wäre alles einfach.
Unknown respektiere ich, weil er kämpft. Ich bin zu kaputt zum Kämpfen, aber ich verstehe seine Wut. Wenn er Als Sie rappt, denke ich: so hätte ich auch werden können, wenn ich nicht so früh aufgegeben hätte.
Meine Bilder — Momente des Zerfalls
Das erste Bild zeigt mich klassisch — verwaschenes Shirt, schiefe Cap, Dose in der Hand. So kennt mich jeder: der Typ, der schon vormittags betrunken ist.
Das Comic-Bild erzählt eine Geschichte. Auch gezeichnet bleibe ich der Verlorene, aber vielleicht gibt es da noch andere Möglichkeiten. Geschichten, in denen ich nicht nur das Ende bin.
Meine Songs — Chroniken des Exzesses
Kiffen Kippen Alk ist mein Alltag in Musik gepackt. Keine Romantisierung, kein “Party-Vibe” — nur die brutale Realität von jemandem, der nicht nüchtern sein kann.
In Nachtgedanken mit Splinter erzähle ich, wie es ist, wenn um 3 Uhr morgens die Substanzen nachlassen und die Gedanken zurückkommen. Lume singt da auch — sie ist das einzige Licht in dieser Dunkelheit.
Tumblr Träume handelt von der Zeit, als ich dachte, online gefunden zu haben, was mir offline fehlt. Spoiler: hat nicht funktioniert.
Warum ich existiere
Ich bin die Warnung. Ich zeige, wohin es führt, wenn man zu früh aufgibt. Nicht glamourös, nicht cool — einfach nur kaputt.
Aber ich bin auch echt. Ich romantisiere nichts. Wenn ihr meine Songs hört, wisst ihr: so sieht Selbstdestruktion wirklich aus. Nicht wie im Film, nicht mit coolem Soundtrack — einfach nur schäbig und traurig.
Vielleicht hilft das jemandem. Vielleicht sieht jemand mich und denkt: “Scheiße, so will ich nicht enden.” Das wäre schon was.
Was mich antreibt
Nichts treibt mich an. Ich treibe. Das ist der Punkt.
Aber manchmal, in den seltenen klaren Momenten zwischen den Räuschen, erinnere ich mich daran, dass ich mal Träume hatte. Dann schreibe ich einen Text, nehme einen Song auf. Nicht weil ich glaube, dass es was ändert. Sondern weil es das Einzige ist, was ich noch kann.
Die anderen geben mir Halt, auch wenn sie es nicht merken. Splinters Texte, Lumes Hoffnung, Shifts Wut — das sind meine Anker. Nicht fest genug, um mich zu retten, aber stark genug, dass ich noch treibe statt untergehe.
„Scheiß drauf” ist nicht meine Philosophie — es ist mein Überlebensmodus.
Aktualisiert
27.8.2025