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circles

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Published 12. Aug. 2025

circles – Soziale Nähe sichtbar machen

Digitale Kommunikation hat unser Miteinander grundlegend verändert: Wir sind ständig vernetzt, aber echte Nähe geht oft verloren. Messenger und Social-Media-Plattformen binden unsere Aufmerksamkeit, doch sie helfen uns kaum, Beziehungen bewusst zu pflegen. Zwischen endlosen Kontaktlisten und algorithmisch sortierten Feeds verschwimmen echte Bindungen mit flüchtigen Interaktionen.

circles ist meine Antwort darauf – eine Plattform, die soziale Nähe nicht nur misst, sondern erlebbar macht.


Die Idee hinter circles

Jeder Mensch bewegt sich in sozialen Kreisen: Familie, Freunde, Bekannte, Kolleg*innen. Im echten Leben spüren wir, wie nah uns jemand steht – abhängig von der Intensität und Häufigkeit der Interaktion. Digitale Plattformen verwischen diese Unterschiede. circles macht sie sichtbar und veränderbar.

Das Prinzip: Kontakte werden als Bubbles auf Kreisen um dein Profilbild angeordnet. Je häufiger und bedeutungsvoller du mit jemandem interagierst, desto näher rückt er an dein Profilbild. Lässt der Kontakt nach, vergrößert sich der Abstand. Keine manipulative Timeline, kein Like-Button – sondern ein direktes, visuelles Feedback über den Zustand deiner Beziehungen.

Wieso habe ich es also gebaut? Ich kriege oft mehrmals am Tag Nachrichten von Leuten, die sich dann gegenseitig überlagern und oft schaffe ich am Tag nicht allen zu antworten. Also kam mir die Idee eines visuellen Indikators, und so ist die Idee von circles entstanden.


Psychologische Grundlagen

circles basiert auf bewährten sozialpsychologischen Konzepten:

  • Social Penetration Theory: Beziehungen entwickeln sich in Schichten – die Kreisstruktur visualisiert das. (3 Kreise, innerster Kreis: enge Beziehungen, mittlerer Kreis: gute Freunde, äußerer Kreis: Bekannte)
  • Dunbar’s Number: Menschen können nur eine begrenzte Zahl stabiler Beziehungen halten – circles hilft, diese bewusst zu priorisieren.
  • Proximity Effect: Visuelle Nähe stärkt Bindung.
  • Locus of Control: Du entscheidest, wer dir nah ist – kein Algorithmus filtert heimlich.
  • Cognitive Load Reduction: Weniger Noise, klare Struktur – du siehst sofort, wo Veränderung passiert.

Funktionen, die den Unterschied machen

  • Dynamische Nähe: Kontakte bewegen sich abhängig von Interaktion.
  • Proof of Realness: Gegenseitiges Scannen von QR-Codes in der echten Welt verifiziert Identitäten.
  • Themenräume (Topics): Chats mit mehreren Personen zu einem Thema – ohne Chaos.
  • Reputation & Vertrauen: Optionale Reputation auf Basis verifizierter Kontakte, dezentral speicherbar (z. B. Solana Blockchain).
  • Datenschutz: Keine E-Mails, keine Telefonnummernpflicht, keine versteckten Profile. Passkeys statt Passwort-Listen.

Für wen ist circles gedacht?

  • Familien & Freunde: Nähe sichtbar machen und Kontaktverlust vermeiden.
  • Eltern & Kinder: Sicherheit, dass nur echte Kontakte in den Chat kommen.
  • Communitys: Themenräume, die nicht in einer Chatflut untergehen.
  • Menschen mit wenig Zeit: Keine Dopamin-Falle, sondern gezielte soziale Interaktion.

Motivation: Warum ich circles baue

Ich bin Entwickler – aber vor allem jemand, der es satt hat, dass Plattformen mir vorschreiben, wie meine Beziehungen auszusehen haben. Ich will ein Werkzeug, das mir gehört – und nicht einem Konzern, der meinen sozialen Graphen verkauft.

circles soll zeigen, wer mir wirklich nah ist, mir helfen, diese Nähe zu pflegen, und mich nicht in endlosen Feeds versenken. Es soll sich anfühlen wie ein ehrliches Gespräch – nicht wie ein Werbefunnel.


Technische Basis

circles setzt auf offene Standards, damit niemand ausgeschlossen ist:

  • Matrix als Chatprotokoll
  • Passkey-Auth für sichere, email-lose Anmeldung
  • QR-Code-Verifikation für Proof-of-Realness
  • Optionale Blockchain-Integration für reputationsbasierte Features
  • Smartphone-first UI, optimiert für bewusste Interaktionen

Proof of Realness – Vertrauen im digitalen Raum

Identität ist online oft nur eine Selbstauskunft. circles setzt auf echte Begegnungen: Zwei Menschen treffen sich, scannen gegenseitig einen QR-Code, der den öffentlichen Schlüssel des jeweils anderen enthält. Dieses „Proof-of-Realness-Ereignis“ wird fälschungssicher und anonym gespeichert – ohne personenbezogene Daten.

Um diese Proof-of-Realness-Ereignisse manipulationssicher zu speichern, setzen wir auf eine dezentrale Blockchain-Infrastruktur. Wir nutzen hier nicht die Blockchain als Buzzword, sondern aus einem sehr konkreten Grund: Die Verifikation soll auch dann vertrauenswürdig bleiben, wenn circles selbst nicht mehr existiert oder betrieben wird.

Unsere Architektur im Überblick:

  • Jeder Proof-of-Realness-Event wird als kleiner, unveränderbarer Eintrag auf der Solana-Blockchain gespeichert.
  • Die Datenmenge ist minimal – nur die Schlüsselpaare, der Zeitstempel und eine anonyme Event-ID.
  • Wer diese Daten später prüfen möchte, kann das unabhängig von unserer Plattform tun, weil sie öffentlich zugänglich sind.
  • Das gibt Nutzer*innen die Sicherheit, dass ihre sozialen Vertrauensnetzwerke nicht an eine zentrale Datenbank gebunden sind, die jederzeit von einem Unternehmen umgebaut, verkauft oder abgeschaltet werden könnte.

Technisches Design – Offen, modular, nutzerzentriert

Unter der Haube ist circles ein bewusst offenes System:

  • Matrix-Protokoll: Offener Standard für sichere, föderierte Kommunikation. Nutzer*innen könnten sogar ihren eigenen Server betreiben, ohne von unserer Infrastruktur abhängig zu sein.
  • Passkeys: Phishing-sicher, keine zentrale Speicherung sensibler Login-Daten. Passkeys nutzen asymmetrische Kryptographie und erfordern keine zentrale Speicherung von sensiblen Login-Daten. Das passt zu unserem Grundprinzip: So wenig wie möglich über die Nutzer speichern – und so viel wie möglich in deren Kontrolle belassen.
  • Modulare Proof-of-Realness-Funktion: Funktioniert mit oder ohne Blockchain. Sie kann sowohl mit der Blockchain-Integration als auch rein lokal funktionieren, wenn Nutzer*innen keine On-Chain-Daten wollen.
  • Reputation & Vertrauen: Optional, auf Proofs basierend. Die Reputation- und Vertrauensfunktionen bauen auf diesen Proofs auf, sind aber optional. Wer nur chatten möchte, kann circles nutzen, ohne sich mit Blockchain oder Kryptographie zu beschäftigen.
  • Smartphone-first Frontend: Optimiert für gezielte Interaktion und Themenräume. Die UI ist darauf optimiert, dass man nicht in einer Chatflut untergeht, sondern gezielt und bewusst interagiert. Themenräume („Topics“) sind technisch gesehen Matrix-Räume, können aber visuell und funktional anders dargestellt werden – zum Beispiel als thematische Inseln, die man betritt und verlässt.

Unser Ziel

circles gibt dir die Kontrolle über deine sozialen Beziehungen zurück. Kein Algorithmus, der dich manipuliert. Kein endloser Strom aus Fremdinhalten. Nur du, deine Kontakte und die Möglichkeit, Nähe bewusst zu gestalten.

circles ist kein weiteres soziales Netzwerk – sondern ein Werkzeug, um dein echtes Netzwerk zu pflegen. Sichtbar. Sicher. Ohne versteckte Agenda.


Warum das wichtig ist:
Die meisten Plattformen optimieren darauf, dass du möglichst lange bleibst. Wir optimieren darauf, dass du bewusst entscheidest, mit wem du Zeit verbringst – und dass diese Zeit wirklich zählt. Proof of Realness und die Blockchain-Anbindung sind dabei keine Spielereien, sondern das Fundament für ein System, in dem Vertrauen, Authentizität und Besitz an den eigenen sozialen Daten wieder dir gehören.